Wissenswertes für zukünftige Freiwillige
Was erwartet dich?
Wer sich ehrenamtlich im Ausland engagieren möchte, hat eine große Bandbreite an Projekten in sozialen, kulturellen oder ökologischen Bereichen zur Auswahl. Für die Freiwilligenarbeit solltest du offen, flexibel und belastbar sein. Neben der praktischen Unterstützung, die du leistest, wirst du sicherlich auch viel an dir selbst arbeiten und über dich lernen.
Neugierig geworden? Hier erfährst du mehr zum Thema Freiwilligenarbeit:
Unterscheidung
Wer sich im Ausland engagieren möchte, hat eine große Bandbreite an Projekten in sozialen, kulturellen oder ökologischen Bereichen zur Auswahl. Für die Freiwilligenarbeit solltest du offen, flexibel und belastbar sein. Neben der praktischen Unterstützung, die du leistest, wirst du sicherlich auch viel an dir selbst arbeiten und über dich lernen.
Grundsätzlich ist zwischen geförderten und nicht geförderten Freiwilligendiensten zu unterscheiden.
Geförderte Freiwilligendienste werden durch Gelder vom Staat oder von der EU finanziert. Die ausgeschriebenen geförderten Plätze sind sehr begehrt, sodass eine frühzeitige Bewerbung notwendig ist, zum Teil schon mehr als ein Jahr zuvor. Beginn und Dauer (6 bzw. 12 Monate) eines geförderten Freiwilligendienstes sind vorgegeben. In den meisten Projekten ist Volljährigkeit vorgeschrieben, dazu wird auch ein maximales Alter festgelegt. Alle Freiwilligen erhalten eine umfassende Vor- und Nachbereitung sowie Unterkunft und Verpflegung vor Ort. Je nach Förderprogramm werden auch die Reisekosten übernommen und ein kleines monatliches Taschengeld gezahlt. In der Regel wird dafür von den Freiwilligen erwartet, anhand eines Unterstützerkreises zusätzliche Mittel zu generieren.
Nicht geförderte Freiwilligendienste müssen von Programmteilnehmern komplett selbst finanziert werden. Dafür entscheidet man frei über den Einsatzbeginn, die Dauer des Einsatzes und die Art des Projektes. Bei manchen Anbietern verschwimmen die Grenzen zwischen Auslandspraktikum und Freiwilligenarbeit.
Voraussetzungen
Für fast alle Freiwilligendienste ist die Volljährigkeit eine wichtige Voraussetzung. Gleichzeitig ist häufig ein maximales Alter festgelegt. Abgesehen von dieser formalen Vorgabe erfordert ein Freiwilligendienst viel Begeisterung, Einsatzbereitschaft und Motivation, da man sich auf einige Herausforderungen einzustellen hat: wahrscheinlich begegnet man während seines Einsatzes großer Armut und Menschen in Lebenssituationen, die sich grundsätzlich von der eigenen unterscheiden.
Darüber hinaus muss man mit Sprachbarrieren durch geringe Sprachkenntnisse rechnen und sich bei der Verpflegung und Unterkunft auf andere Standards als die gewohnten einstellen. Nicht zuletzt kann auch das Klima im Einsatzland gewöhnungsbedürftig sein.
Zielländer
Die meisten Freiwilligendienste finden in Entwicklungs- und Schwellenländern in Lateinamerika, Asien und Afrika statt, aber auch in europäischen Ländern sind Freiwillige im Einsatz, v.a. in Osteuropa.
Dagegen finden sich nur wenige Projekte in Industrienationen, welche zumeist ökologische Schwerpunkte haben.
Kosten
Auch wenn der Freiwillige sich ohne Bezahlung in einem Projekt engagiert, darf dies nicht zu der Annahme führen, ein Freiwilligendienst sei kostenlos. Bei nicht geförderten Freiwilligendiensten fallen Kosten für An- und Abreise, Unterkunft und Verpflegung vor Ort, Versicherung und ggf. für einen Sprachkurs an.
Bei geförderten Freiwilligendiensten sind die Aufwendungen für die Teilnehmer deutlich geringer, da diese größtenteils durch Fördergelder abgedeckt werden. Allerdings ist es häufig erwünscht, einen Unterstützer- oder Spenderkreis aufzubauen und somit einen finanziellen Beitrag zu leisten.
Varianten
Soziale Projekte beinhalten häufig die Arbeit mit Kindern, zum Beispiel in Waisenhäusern, Schulen oder in Einrichtungen für Straßenkinder. Freiwillige leisten aber auch andere Formen von Entwicklungsarbeit und unterstützen viele weitere gesellschaftliche Gruppen. Diese Projekte finden sich vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern.
In ökologischen Projekten engagiert man sich meist im Natur- und Umweltschutz, wobei ein Schwerpunkt auf dem Tierschutz liegt. Diese Projekte sind häufig in Kanada, den USA, Australien und Neuseeland angesiedelt, beispielsweise in Nationalparks.
Kulturelle Projekte finden in Museen, Kulturzentren oder Gedenkstätten statt. Häufig sind dabei geschichtliche oder politische Hintergründe des jeweiligen Landes relevant, für die der Freiwillige ein gewisses Interesse mitbringen sollte.
Freiwilliges Engagement ist auch über einen kürzeren Zeitraum möglich, nämlich in sogenannten Workcamps. Sie richten sich an junge Menschen, z.T. auch an unter 18-Jährige, und finden in der Regel für ein paar Wochen während der Sommermonate statt. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben damit die Möglichkeit, während der Ferien oder nach Schulabschluss mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern in einem Projekt zusammen zu arbeiten. Häufig ist dieses sozial, kulturell, pädagogisch oder ökologisch ausgerichtet. Es sind aber auch andere Themen denkbar, z.B. die Diskussion historischer oder politischer Fragestellungen. Daneben gewähren Workcamps Einblicke in die Kultur und das Alltagsleben des Gastlandes.
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